Tiere haben auch Gefühle!

Jeder kennt sie, die armen Geschöpfe, die in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft herumgereicht bzw. abgegeben werden, wie abgenutztes/kaputtes Spielzeug. Angebunden an Autobahnraststätten, weil man sonst nicht in den Urlaub hätte fahren können oder vor dem Tierheim -wie einen Müllsack- abgestellt, da das Tier verhaltensauffällig bzw. krank wurde.

Sowas zu lesen bzw. zu erfahren, tut mir jedes Mal in der Seele weh und macht mich wütend.

Entschuldigt bitte meine direkten Worte, aber leider hört man immer wieder, dass Tiere unüberlegt angeschafft wurden, teils aus Mitleid oder aber auch aus reinem Egoismus. Man hat geheiratet, Haus gebaut, Familie gegründet und nun wäre es toll, wenn die Kinder mit einem Tier aufwachsen… oder aber auch, man sieht z. B. im TV/Internet kleine traurige Kulleraugen hinter Gittern und möchte einem Auslands- bzw. Tierschutzhund ein neues Zuhause schenken. Alles schön und gut!

So sollte man sich vor der Anschaffung eines Haustieres genau überlegen, welches Tier zu einem und seinen Lebensumständen passt. Diese können sich jederzeit verändern und so ist es wichtig weit in die Zukunft zu blicken. Hunde haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 8 bis 15 Jahren, Katzen von 10 bis 15 Jahren, eine lange Zeit, in der sehr viel passieren (Kinder ziehen aus, Scheidung, Beruf, Krankheit…) kann.

Natürlich gibt es Schicksalsschläge, auf die leider niemand Einfluss nehmen kann, aber um die geht es mir hier nicht. Meistens liegen Gründe vor, den Hund/die Katze abzugeben, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann.

Der Welpe/Junghund wird abgegeben, weil er nicht innerhalb von wenigen Tagen stubenrein wird, stundenlang allein bleiben kann er auch nicht, er gestaltet die Wohnung/das Haus um usw.

Img 8401

Der Hund (meistens Auslands- oder Tierschutzhunde bzw. Hunde mit schlechter Vergangenheit) reagiert ängstlich oder teils aggressiv auf Menschen/Artgenossen und seine Umwelt, möchte die Wohnung/das Haus nicht verlassen, verkriecht sich, lässt sich nicht streicheln usw., eigentlich wollte man einen Kuschelhund.

Das waren nur einige Gründe von vielen.

Die Tierheime füllen sich mit den nicht gewollten Tieren, Aufnahmestopps müssen verhängt werden…

So sitzen die armen Fellnasen auf einmal oder wieder hinter Gittern unter Gleichgesinnte, der Blick wird immer trauriger, vom Menschen verlassen, obwohl sie nur ein liebevolles Zuhause und alles richtig machen wollten.

Das Vertrauen gegenüber den Zweibeinern nimmt ab, die Ängste werden immer größer – irgendwann bleibt – ein (von Menschen gemachter) „Problemhund“, die Chancen auf ein endgültiges Zuhause werden immer geringer.

Mit diesem Blogbeitrag möchte ich an alle appellieren, die sich ein Haustier anschaffen möchten, überlegt bitte gut und vor allem weitsichtig. Es sind Lebewesen und wir haben ihnen gegenüber eine Verantwortung!

Gerne berate ich vor der Anschaffung und wenn es einmal nicht ganz nach Plan läuft, stehe ich Euch ebenfalls unterstützend zur Seite.

Es gibt immer Wege/Lösungen, die Abgabe sollte keine bzw. die allerletzte Option sein!

Herzliche Grüße