Meistens spielen Hundehalter:innen mit Ball, Frisbee, Kuscheltier, Zergelspielzeug etc., was nicht schlecht ist, jede Interaktion mit dem Vierbeiner ist schon mal gut, solange es nicht ausartet (z. B. Balljunkie), aber man kann auch mit dem Hund ohne Hilfsmittel interagieren und jede Menge Spaß haben, sofern die Fellnase gesund ist.
Soziales Spiel zwischen Mensch und Hund – fördert die Mensch-Hund-Beziehung, vorausgesetzt man gestaltet es richtig und die individuellen Bedürfnisse von Mensch und Hund werden beachtet!
Kennt Dein Hund das soziale Spiel nicht, wird er evtl. anfangs etwas verwirrt schauen und vielleicht sogar verunsichert sein. – „Was ist denn heute mit Frauchen/Herrchen los, ist sie/er verrückt geworden?“. Gebe ihm daher Zeit und führe ihn langsam heran.
Schaut man sich die hündische Kommunikation an, solltest Du Dich auf die Höhe des Vierbeiners begeben (Hocke bzw. Vierfüßlerstand), den Oberkörper vornüberbeugen und Blickkontakt suchen (aber bitte nicht drohen/fixieren), gerne Deinen Körper etwas anspannen und dabei grinsen. Vielleicht entgegnet Dir Dein vierbeiniger Freund ebenfalls bereits mit einer Vorderkörpertiefstellung und signalisiert Dir, dass das Spiel beginnen kann.
Mit Molly kämpfe ich immer sehr gerne und wir rollen über den Boden (im Sommer über die Wiese), aber Du kannst Dir denken, wer hier meistens gewinnt – Labradorkampfgewicht – da habe ich keine Chance, aber es macht uns beiden unglaublich viel Spaß (und ja, Hunde dürfen gewinnen!).

Zudem nutze ich gerne meine Hände und imitiere das Maul eines Artgenossen, kraule ihren Bauch und fasse dann über Ihren Fang, alles aber spielerisch oder versuche ihre Füße zu fangen.
Hierzu sollte der Hund eine gute Beißhemmung (Aufbau bestenfalls im Welpenalter) besitzen und bei einem Aufschrei Deinerseits verstehen, dass er zu grob war. Natürlich sollte auch auf die Körpersprache des Hundes geachtet werden, hat er Freude, ist es ihm unangenehm etc.?
Damit ein Hund abschätzen kann, wann ein Spiel beginnt und endet, kann es sinnvoll sein ein Beginn- sowie Endesignal aufzubauen.
Rennspiele finde ich weniger geeignet, denn wir Menschen sind viel langsamer als unsere Fellnasen und somit ist das Spiel nicht ausgeglichen, aufgrund dessen finden es Hunde meist schnell langweilig.
HINWEIS: Hast Du einen sehr stürmischen, distanzlosen … Vierbeiner, der im Alltag zum Beißen, Zwicken, Schnappen oder Anrempeln neigt, möglicherweise noch Kinder im Haushalt leben, kann ich das soziale Spiel nicht empfehlen. Ebenfalls bei sehr ängstlichen Hunden, sollte auf das Sozialspiel zunächst verzichtet werden, im späteren Verlauf (Training) kann es dennoch hilfreich sein, denn es steigert das Selbstbewusstsein, was positiv wäre.
Wer das soziale Spiel kennt, weiß wie bereichernd das Rumblödeln mit dem Hund ist und welch tolle Bindung dabei entsteht.
Wünsche einen schönen Wochenstart, Franzi – Tierpsychologin mit Herz