Welpenspielgruppen

Neuen unerfahrenen Welpeneltern wird sehr häufig suggeriert, dass sie für die Sozialisierung ihres kleinen Hundebabys mit diesem unbedingt eine Welpenspielgruppe aufsuchen sollten. So lernt das vierbeinige Fellknäuel von Anfang an mit Artgenossen zu kommunizieren und wird auf sein zukünftiges Leben vorbereitet. Stimmt die Umsetzung und die Anleitung der Trainer:innen kann der Vierbeiner davon selbstverständlich profitieren, allerdings sind diese Gruppen oftmals überfüllt, also mehrere junge Fellnasen treffen aufeinander, toben wild etc., sodass möglicherweise negative Erlebnisse nicht ausbleiben und diese teils zu späteren Verhaltensauffälligkeiten führen können.

Man sollte sich daher als frisch gebackene Hundebesitzer:in überlegen, was man für sein neues tierisches Familienmitglied möchte. Bestenfalls, dass er gut sozialisiert ist, was die positive Gewöhnung an Menschen, Artgenossen, Orte, Geräusche etc. beinhaltet, also möglichst zu jeder Zeit entspannt bleibt und nicht bereits beim Auftauchen eines anderen Hundes am Horizont senkrecht in der Leine steht.

Verbindet der kleine Racker seine Artgenossen -und ja unsere Vierbeiner sind wahre Meister im Verknüpfen- aber mit Spiel, Stress und/oder sogar Angst etc. ist die soeben geschilderte Reaktion u. a. meist hausgemacht. Sehr oft zeigt sich dies im Junghundealter (Pubertät/Adoleszenz) deutlich. Wird in Welpenspielgruppen seitens der Trainer:innen bzw. Halter:innen unglücklich eingegriffen, weil es turbulent zugeht, kann auch dies negative Auswirkungen auf einige Fellnasen haben. Besonders Hunde aus dem (Auslands-)tierschutz mögen es teils nicht z. B., angefasst zu werden (Schreck- und/oder Angstproblematik kann dadurch verstärkt werden).

Für mich zählt eindeutig Qualität statt Quantität bei Hundekontakten.

Mit diesem Beitrag möchte ich keinesfalls alle Welpenspielgruppen per se schlecht reden, es sollte dennoch auf einige Dinge bei der Auswahl geachtet werden:

  • kleine (4 bis allerhöchstens 6 Welpen – je kleiner, desto mehr Zeit für Fragen und besserer Überblick) und feste Gruppen, sodass sich die Welpen gemeinsam entwickeln können
  • getrenntes Spielen, also nicht alle auf einmal (auf Größe, Alter, Rasse, Spielverhalten, Entwicklungsstand… achten)
  • Einbeziehen der Halter:innen – vermitteln von Fachwissen sowie Körpersprache der Hunde etc.
  • Vorbereitung auf das alltägliche Leben, also nicht nur Training auf dem Hundeplatz
  • Ruhe und Entspannung fördern
  • KEINE Gewalt/Zwang/Schreckreize…
  • etc.

Des weiteren empfehle ich meinen Kund:innen, sich einen souveränen erwachsenen Hund zu suchen, mit diesen man des Öfteren Gassi geht. Der ältere Hund sollte Welpen/Junghunde mögen, keine gesteigerte Ängstlichkeit oder Aggression aufweisen, Impulskontrolle sowie Frustrationstoleranz mitbringen, abrufbar sein…, damit es hier zu keinem unschönen Streit ausartet. Beide Hunde sollten sich verstehen und sich in Anwesenheit des jeweils anderen wohl fühlen, so macht es Spaß gemeinsam die Welt zu erkunden und natürlich auch über Felder und Wiesen zu flitzen.

Wichtig ist, dass Deine Fellnase lernt, nicht jede Sichtung eines Artgenossen geht mit Spiel und Erregung einher. Beobachten aus der Ferne bzw. passieren sollte ebenfalls in Ruhe möglich sein und er sich an Dir orientieren können.

Liebe Grüße

Franzi

P. S. Gerne begleite ich Euch von Beginn an auf Eurem gemeinsamen Weg, berate Euch vollumfänglich und stehe für alle Fragen rund um den Einzug/die Erziehung des neuen Wegbegleiters zur Verfügung, damit erst gar keine Verhaltensprobleme entstehen. 10% aufs Puppy-Paket (90€ statt 100€) bis einschl. 30.04.2025.

Warum Einzeltraining? – Ruhige und entspannte Atmosphäre für Dich und Dein Hundebaby, damit Ihr so viel wie möglich mitnehmt und für die wundervolle, aber auch teils anstrengende, Welpenzeit bestens gerüstet seid. Ich freu mich!