K A S T R A T I O N – ein Thema, dass die Gemüter regelmäßig hochkochen lässt, aber dennoch wichtig und ich werde nicht müde, darüber aufzuklären.
Die Kastration ist KEIN „Allheilmittel“ gegen hündisches Verhalten wie z. B. Angst, Aggression, Aufreiten, Markieren und Herumstreunen etc.
Zunächst einmal sind das alles normale Verhaltensweisen unserer Hunde, zum „Problem“ werden sie nur dann, wenn man die Vierbeiner nicht richtig erzieht bzw. keine artgerechte Haltung/Ernährung vorliegt und es sich so verfestigt, dass der Hund darunter leidet. D. h. ein Hund benötigt viel Zeit, Liebe, Geduld und eine faire konsequente Erziehung auf Augenhöhe inkl. korrekter Auslastung und zudem ausreichenden Schlaf/notwendige Ruhe…
Möchte man dies alles nicht investieren, wird oft sehr schnell zur Kastration gegriffen, in der Hoffnung, die Probleme lösen sich in Luft auf…
Eine Kastration ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, z. B.
- Tumore an Hoden, Eierstöcken oder Gebärmutter
- Hochstand der Hoden
- Prostataerkrankungen
- Gebärmutterentzündung oder -vereiterung
- Schmerzhafte Veränderung des Scheidengewebes (Scheidenvorfall)…
Ansonsten ist eine Kastration nach dem TierSchG verboten und sogar strafbar!
NACHTEILE einer Kastration u.a.:
- Risiko durch Operation und Narkose, auch wenn es oft heißt „Routineeingriff“
- Gewichtszunahme
- WESENSVERÄNDERUNGEN wie z. B. erhöhte Reizbarkeit und Unsicherheit
- ggf. Inkontinenz, vor allem bei Hündinnen
- erhöhtes Risiko von Krebs- bzw. Tumorerkrankungen
- Wachstumsstörungen bei Frühkastration
- Fellveränderungen
- Anfälligkeit für orthopädische Erkrankungen
Eine Kastration kann sich zwar auf das Verhalten eines Hundes positiv auswirken, dennoch ist meist das Gegenteil der Fall. Unerwünschtes Verhalten bleibt bestehen bzw. wird u. U. sogar verstärkt.
Kompletter Beitrag auf meinem Instagram-Account.
Beste Grüße
Franzi