Hierbei handelt es sich um eine entzündlich-chronische Veränderung der Schleimhaut im Verdauungstrakt, diese ist leider nicht heilbar.
Meist verläuft sie in Schüben, kommt also immer wieder und ist von der Ausprägung her mal stärker bzw. schwächer, auch gibt es symptomfreie Perioden.
Die genauen Ursachen der IBD bei Hund und Katze sind unklar. Es handelt sich wahrscheinlich um eine autoimmune Reaktion der Darmschleimhaut, zu der viele Faktoren beitragen können. Dazu zählen u. a. Parasitenbefall, allergische Reaktionen bzw. Unverträglichkeiten auf bestimmte Futterbestandteile oder aber auch krankhafte Veränderungen der Magen-Darm-Flora. Ebenfalls können genetische Dispositionen oder Störungen im Immunsystem die chronische Darmentzündung auslösen.
Folgende Symptome können auf eine IBD hinweisen:
- Erbrechen und/oder Durchfall
- Darmgeräusche und/oder Blähungen
- Gewichtsverlust
- Abgeschlagenheit
- Fieber
- Haut- und Fellveränderungen
- …
Die Diagnose erfolgt von der behandelnden Tierarztpraxis. Meistens werden schrittweise andere Magen-Darm-Erkrankungen, Parasitenbefall, Allergien etc. ausgeschlossen. Untersuchungen per Ultraschall bzw. Gewebeproben der Darmschleimhaut können die Verdickung/Veränderung feststellen. Oft wird die Erkrankung mit Antibiotika und/oder Immunsuppressiva behandelt.
Tiere mit IBD sollten ihr Leben lang eine Spezialdiät erhalten. Das bedeutet hoch verdauliches Futter, Nährstoffe müssen u. U. hinzugefügt werden, da die Aufnahme im Darm gestört sein kann. Auch Stress in Haltung und Fütterung sollten unbedingt vermieden werden. Zudem ist es sinnvoll, dem Vierbeiner mehrere kleinere Portionen des Futters über den Tag verteilt anzubieten. Bei akuten Schüben hat sich die Umstellung auf eine Proteinquelle, die das Tier noch nie bekommen hat, z. B. Pferd, bewährt, damit die Darmschleimhaut zunächst zur Ruhe kommen kann.
Liebe Grüße
Franzi