Gewöhnung an Umweltreize

„Er wird sich daran gewöhnen, wenn Du ihn immer wieder den unangenehmen Reizen aussetzt!“ – STOPP, großer Fehler!

Gestern Nachmittag hatte ich mit einem super lieben Mensch-Hund-Team einen tollen Einzeltermin, dazu schien für uns die Sonne, traumhaft.

Es handelt sich um eine Hündin aus Rumänien, geprägt von Unsicherheit und teilweise sogar Angst (in versch. Situationen, auch vor fremden Männern). Sie zeigt Meideverhalten und bei Unterschreitung ihrer Individualdistanz knurrt sie. Diese Kommunikation finde ich toll, denn sie sagt uns damit, dass sie sich unwohl fühlt und man sollte dies akzeptieren. Dennoch führen wir sie langsam mit viel Geduld an diese Dinge heran, sie soll neue Situationen positiv verknüpfen. Bereits nach kurzer Zeit waren Fortschritte sichtbar.

In für sie unbekannten Situationen guckt sie gerne in aller Ruhe aus sicherer Entfernung, hat sie Vertrauen gefasst, wird sie neugierig und nähert sich selbständig den gruseligen Dingen an.

Warum dieser Beitrag?

Es ist wichtig, Hunde generell langsam an neue Dinge zu gewöhnen und diese nicht in für sie ängstigende/unheimliche Situationen zu drängen.

Wie sollte eine Gewöhnung ablaufen?

  • langsam und ohne Druck, gib dem Hund Zeit
  • Sicherheit und Unterstützung bieten – sei der „“Fels in der Brandung“
  • Abstand/Distanz zum Auslöser zulassen, damit der Vierbeiner entspannt bleibt
  • beobachten lassen, auch hier auf entspannte Körpersprache /-haltung achten (sofern sich andere nicht gestört oder bedroht fühlen, ansonsten freundliche Ansprache und Aufmerksamkeit auf sich lenken).

Bist Du Dir unsicher, melde Dich gerne und ich unterstütze Dich/Euch, damit Ihr gemeinsam entspannter Euren Alltag leben könnt.

Denn Entspannung bedeutet mehr Lebensqualität, für beide.

Deine Tierpsychologin mit Herz