J A G D V E R H A L T E N
ist angeboren und bei unseren Hunden genetisch verankert. Die Wölfe, Vorfahren unserer Vierbeiner, beschaffen sich dadurch Nahrung und sichern somit ihr Überleben. Jagen setzt schon viel früher ein, als oft vermutet wird.
Bevor es zum „Hetzen“ kommt gibt es weitere Puzzleteilchen, die zusammengenommen eine sog. Verhaltenskette bilden:
- Orientieren
- Fokussieren/Fixieren
- Beschleichen
- Hetzen
- Packen
- Töten
- Zerlegen
- Essen
Bei der Jagd wird im Körper das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet, welches neben dem Erregungslevel immer weiter ansteigt. Zerlegt der vierbeinige Jäger seine Beute und beginnt zu fressen, lässt die Anspannung allmählich wieder nach.
Je nach Rasse fällt das Jagdverhalten unterschiedlich stark aus. Meistens sind Hunde in den ersten Phasen noch gut ansprechbar, sind sie allerdings bereits am Flitzen, wird das Signal des Zweibeiners üblicherweise nicht mehr wahrgenommen.
Oft werde ich kontaktiert mit der Bitte um Hilfe, der Hund soll nicht mehr jagen. VERSTÄNDLICH, denn Wildtiere dürfen keinesfalls zu Schaden kommen, schon allein das Hetzen kann bei den im Wald lebenden Tieren großen Stress auslösen und zum Tod führen. Auch Jogger, Radfahrer, Autos… können Ziele eines jagdfreudigen Hundes werden, was nicht gerade selten die Gemüter erhitzt.
Was kann man nun gegen unerwünschtes Jagdverhalten tun?
!Abgewöhnen = unmöglich!
ABER man kann es in richtige Bahnen lenken, also kontrollieren und der Fellnase Alternativen (Schnüffelspiele, Dummytraining…) bieten.
Impulskontrolle, Orientierung, Rückruf sind Dinge, die u. a. wichtig sind, um beim Training erfolgreich zu sein.
Benötigst Du Unterstützung, so melde Dich gern!
Deine Tierpsychologin mit Herz